Import von Obst und Gemüse ­­­- vielfältig, exotisch und frisch!

Historie

Gründerjahre – saure Jahre?

Der erste Schritt

Und so fängt die einzigartige INTER-Erfolgsgeschichte an. In Hamburg, im Herbst 1910. Am 8. Oktober sitzen fünf etablierte Fruchtkaufleute zusammen, um ihrer Vision Gestalt zu geben.

Die Männer eint etwas: Sie besitzen Sachkenntnis, Fingerspitzengefühl, Risikobereitschaft – und wohl auch Beharrlichkeit. Sie entwerfen einen ehrgeizigen Plan. Am Ende der Zusammenkunft unterschreiben sie einen Gesellschaftsvertrag. Inhalt: Die Gründung einer gemeinsamen Firma. Es ist die Geburtsstunde eines Unternehmens, das bereits sechs Tage später ins Handelsregister eingetragen wird. Als „Internationale Frucht-Import-Gesellschaft mbH“.

Das erste Dach überm Kopf …

„Stadtdeich 27“ – so lautet die Adresse des Firmensitzes. Kein architektonisch bemerkenswerter Bau, aber die erste Heimstatt der INTER, ihre Keimzelle. Übrigens: Das Gebäude steht noch heute…


Die Geschäfte verlaufen zunächst verhalten. Gewinne werden (noch) nicht erwirtschaftet – die Konkurrenz ist groß. Doch beharrlich wirken die fünf Herren in ihrem Metier, dem Handel mit internationalen frischen Früchten. Sie offerieren keine heimischen, sondern exotische Erzeugnisse. Südfrüchte wie Zitronen und Trauben aus Spanien oder Italien, kanarische Tomaten, später Bananen.

Der Fruchthof – neue Schaltzentrale des Fruchthandels

Der Fruchthandel und das Marktgeschehen haben sich inzwischen Richtung Klostertor verlagert. Hier entsteht ab 1911 ein neuer zentraler Großmarkt. Hamburgs Baudirektor Fritz Schumacher entwirft geräumige Markthallen, die Deichtorhallen. 1911 wird auch der Fruchthof eröffnet. Ein mächtiges Gebäude – hanseatischer Kaufmannsgeist weht durch Räume und Flure. Zahlreiche Fruchthändler wählen den Fruchthof zu ihrem Domizil. Denn hier ist man nah dran am Marktgeschehen.


In Hamburg existiert schon seit Jahren ein international betriebener Fruchthandel. Und das nicht nur mit den Nachbarstaaten. Auch nach Nordamerika und nach Australien werden Handelskontakte geknüpft – aber der Fruchtimport von dort ist noch recht unbedeutend. Zumal er risikobehaftet ist. Denn die Früchte sind lange unterwegs. Da muss alles gut laufen – denn verdorbenes Obst will in Hamburg niemand haben …

Unliebsame Unterbrechung

Gerade, als sich bei der INTER Erfolge einstellen, da bricht der Erste Weltkrieg aus – und der deutsche Außenhandel zusammen. Internationale Handelsbeziehungen, Import, Export – für die kommenden Jahre sind das für den Hamburger Kaufmann Fremdwörter.


Harte Zeiten kommen auch auf das junge Fruchthandelsunternehmen zu. Wie heißt es doch in einem der Protokollbücher lakonisch: „Geschäfte sind augenblicklich nicht zu machen …“ Naht damit etwa schon das Ende?